06.07.2020 (zuletzt geändert) | von: Fritz
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von: Fritz (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare").
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Egal ob Henriquatre, Vollbart oder Schnauzer – der männliche Bart ist mehr als bloße Gesichtsbehaarung. Er verleiht dem Gesicht einen gewissen Ausdruck, kann es schmäler, breiter, ernster oder freundlicher wirken lassen. Er kann Männlichkeit, Macht, Revolution, Abenteuer, Eleganz, Weisheit uvm symbolisieren oder eine Gruppenzugehörigkeit signalisieren.
Ein Bart „wirkt“ auf den Betrachter! Deshalb ist es wichtig, dass er das ausdrückt, was der Träger möchte. Der Bart muss zur Persönlichkeit passen.
Wenn du nicht zu den wenigen Männern mit dichtem Bartwuchs im ganzen Gesicht gehörst, gilt es, bei der Auswahl des persönlichen Bartstils, neben der Wirkung des Bartes auch auf den Bartwuchs zu achten. Wo nichts wächst, gibt es nämlich nichts zu gestalten! Glücklicherweise waren die Männer in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden kreativ und haben sich unzählige Bart-Styles ausgedacht.
Lass dich von der folgenden Auswahl an prominenten Barttypen inspirieren und finde so deinen ganz persönlichen Stil, mit dem du dich wohl fühlst!
Sehr kurzer Bart: Der 3-Tage-Bart ist – anders als der Name es glauben macht – nicht unbedingt genau 3 Tage alt. Es ist ein sehr kurzer, je nach Bartdichte ein bis wenige Tage alter Bart.
"Abenteurer-Bart": Gerne wird er auch als Bart der Abenteurer bezeichnet, denn die haben (anscheinend) nicht jeden Tag Zeit für eine Rasur.
Auch 3-Tage-Bärte sind am schönsten, wenn sie gepflegt werden.
Kleiner Bart: Der Soulpatch ist ein kleiner Bart unterhalb der Unterlippe. Die Formen des Soulpatch sind je nach Bartwuchs unterschiedlich. Es gibt beispielsweise dreieckige, rechteckige, trapezförmige oder halbkreisförmige Varianten.
"Einsteiger-Bart": Der Soulpatch ist ein guter „Einsteiger-Bart“ um erste Erfahrungen mit Bärten zu sammeln, denn er ist klein, unauffällig und unkompliziert.
Warum Ziegenbart? Ursprünglich war der Ziegenbart (“Goatee“) ein längeres Haarbüschel ausschließlich am Kinn. So wie ihn eben Ziegen tragen.
Bart nur am Kinn: Mittlerweile werden alle Bärte so genannt, die Barthaare am Kinn, nicht aber an den Wangen vorsehen. So wird beispielsweise auch der Henriquatre oft als Ziegenbart bezeichnet. Je nach Länge der Barthaare können Ziegenbärte sehr unterschiedlich ausschauen.
"Königlicher Bart": Der Henriquatre ist ein „königlicher“ Bart, denn er ist nach Heinrich dem IV., König von Frankreich benannt. Gut beschreiben lässt er sich mit dem Begriff „Rund-um-den-Mund-Bart“. Die Wangen sind also rasiert.
Präzise Bartkonturen: Beim Henriquatre sind präzise Konturen und symmetrische Formen gefragt. Individualisieren lässt sich dieser Bart durch die Haarlänge am Kinn und die Form des Oberlippenbartes.
Verschiedenste Schnurrbart Arten: Der Schnurrbart (französisch „moustache“) ist ein Oberlippenbart. Je nach Haarlänge und Form gibt es unzählige Varianten.
Zwirbelbart: So wurde der Bart im 19. und frühen 20.Jahrhundert gerne kunstvoll symmetrisch gezwirbelt („Zwirbelbart“).
Walrossbart: Sind die Haare sehr lang, also buschig und bis über die Mundwinkel im Bogen nach unten gekämmt, spricht man von einem „Walrossbart“.
Schmaler Oberlippenbart: Das andere Extrem ist der sehr schmale Oberlippenbart mit einem kleinen Abstand zur Oberlippe und präzisen Konturen wie in zum Beispiel Clark Gable trug.
Weitere prominente Varianten: Slawenhaken, Chaplinbart, Fu Manchu.
Umrahmt das Gesicht: Der „Kinnvorhang“ (Chin Curtain) verläuft vom Ohr aus entlang der Kieferpartie über das Kinn bis zum anderen Ohr. Er „umrahmt“ also das Gesicht.
Unterschiedliche Varianten: Je nach Länge der Haare und Breite des „Vorhangs“ sind unterschiedliche Varianten möglich:
Vollbart ohne Schnurrbart: Der „Old Dutch Bart“ ist ein historischer Bart. Er sieht aus wie ein sehr langer Vollbart bzw „Garibaldi“ ohne Oberlippenbart. Je nach gewünschtem Aussehen kann das obere Kinn rasiert werden.
Lincoln Bart: Ein bekannter Träger war der US-Präsident Lincoln, weshalb der Bart auch oft als Lincoln Bart bezeichnet wird.
Amish-Bart: Bekannt ist der Bart auch unter dem Namen Amish-Bart, weil er von den Amish gerne getragen wird.
Vollbart ohne Koteletten: Der Hollywoodian sieht aus wie ein Vollbart bei dem die Koteletten fehlen. Die Begrenzungslinien an den Wangen verlaufen tiefer als beim Vollbart. Es gibt kürzere und längere Varianten.
Der kurze Bart ist eine Bartvariante zwischen Drei-Tage-Bart und Vollbart. Er ist beliebt und weit verbreitet.
Moderner Bart: In der gepflegten Variante mit gleichmäßig langen Haaren und sauberen Konturen passt er zum sportlichen Look genauso gut wie zum eleganten Business-Style.
Vollbart Arten: Bis ein Vollbart fertig gewachsen ist, dauert es je nach angestrebter Länge Wochen bzw Monate oder in der ganz langen Version („ZZ Bart“) sogar Jahre.
Dichter Bartwuchs: Besonders schön wirkt der Vollbart bei dichtem Bartwuchs. Für ein gepflegtes Aussehen werden die Konturen geschnitten. Einen noch eleganteren Eindruck hinterlässt ein geglätteter Vollbart.
Ein prominenter Vollbartträger ist der Weihnachtsmann.
Vollbart spitz: Der Ducktail ist ein Vollbart der am Kinn spitz zuläuft. Das verleiht dem Ducktail im Vergleich zum natürlichen Vollbart ein auffälligeres Erscheinungsbild.
Bart für rundes Gesicht: Ein breites Gesicht wird optisch in die Länge gezogen.
Viele Hollywoodstars wie Mel Gibson oder Brad Pitt haben den Ducktail bereits getragen.
Der „French Fork Bart“ hat seinen Namen von der zweizinkigen französischen Gabel, an deren Form er erinnert. Das charakteristische ist die Aufteilung am Kinn in zwei Hälften, was natürlich Blicke auf sich zieht.
Zweigeteilter Bart: Abgesehen davon sieht der Bart oft wie ein Vollbart aus, kann aber am Kinn auch sehr lang getragen werden, so dass man die Zweiteilung noch viel besser sieht.
Der „Garibaldi Bart“ ist nach dem bekannten italienischen Revolutionär benannt.
Langer Vollbart: Es handelt sich um einen wuchtigen, langen Vollbart (oft 15 bis 20 cm), der rund geformt ist. Dadurch erscheint das Gesicht breiter.
Besonders der Schnurrbart bedarf der Pflege, der restliche Bart wird in Form gehalten, darf aber natürlich aussehen.
Dank Johnny Depp gibt es seit dem bekannten Film „Fluch der Karibik“ einen neuen, verrückten Bart.
Schnurrbart und Kinnbart (geflochten): Der nach Captain Jack Sparrow benannte Bart setzt sich aus einem Schnurrbart und einem langen Kinnbart zusammen, wobei die Barthaare am Kinn zu Zöpfen geflochten werden.
Der Anker Bart erinnert - wie der Name verrät - an einen Anker.
Oberlippenbart und Kinnbart: Er setzt sich aus einem schmalen Oberlippenbart und einem rund geformten Kinnbart zusammen, der bis zur Unterlippe reicht. Damit der Bart die Form eines Ankers annimmt, dürfen die Barthaare nicht zu lang sein und die Konturen müssen präzise und symmetrisch geschnitten sein.
Robert Downey junior hat eine Zeit lang einen perfekt gestylten Anker Bart getragen.
Der Balbo Bart ist nach dem italienischen Politiker und Luftfahrtpionier Italo Balbo benannt.
Oberlippen- und Kinnbart: Er setzt sich aus einem Schnurrbart und einem Kinnbart zusammen, der bis zur Unterlippe und ein kleines Stück entlang der Kieferknochen auf die Wangen hinaufreicht. Die Koteletten fehlen.
Der Fu Manchu Bart ist nach dem berühmten Roman- bzw Film-Bösewicht Dr. Fu Manchu benannt, der unter anderem von Christopher Lee gespielt wurde.
Reiner Oberlippenbart: Im Gegensatz zum „Hufeisen-Bart“, der wie ein bis zu den Kieferknochen unterhalb der Mundwinkel verlängerter Schnurrbart aussieht, ist der Fu Manchu Bart ein reiner Oberlippenbart. Die Barthaare sind aber an den Seiten so lang, dass sie bis über die Kieferknochen eng gezwirbelt nach unten hängen. Der typische Fu Manchu Bart ist schmal und symmetrisch. Unterhalb der Nase ist der Schnurrbart nicht zusammengewachsen.
Sieht man sich die Bärte der Klingonen aus der Kultserie „Star Trek“ an, fällt auf, dass es keine einheitliche Bartform gibt. Manche Klingonen tragen nur einen Schnauzer, andere auch einen Kinnbart.
Eine auffällige Gemeinsamkeit gibt es aber: Der Schnauzer ist unterhalb der Nase abrasiert. Er beginnt über den Mundwinkeln und umrandet diese nach unten.
Der Hufeisen Bart umrahmt den Mund wie ein Hufeisen, dessen Enden nach unten zeigen. Der Oberlippenbart wird also durch Barthaare von den Mundwinkeln abwärts bis zu den Kieferknochen verlängert. Der Hufeisenbart kann breit und füllig oder schmal sein. Wichtig ist, dass er symmetrisch verläuft.
Hulk Hogan Bart: Der bekannte Ringer und Schauspieler Hulk Hogan trägt als Markenzeichen einen Hufeisenbart.
Den „Winnfield Bart“ kennen die Fans von Quentin Tarantino aus dem Film Pulp Fiction. Samuel L Jackson spielte in dem Film Jules Winnfield und dieser trug einen sehr charakteristischen Bart mit hohem Wiedererkennungswert.
Bart mit Koteletten: Der Winnfield Bart ist ein Hufeisenbart kombiniert mit Koteletten, die knapp an den Hufeisenbart heranreichen und schräg unterhalb der Mundwinkel enden.
Der Van Dyke Bart (auch Victor-Emanuel-Bart, Knebelbart oder Musketier-Bart) ist ein historischer Bart und war im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreitet.
"Blickfang"-Bart: Er besteht aus einem Schnurrbart, der über die Mundwinkel hinaus nach oben gezwirbelt ist und einem Kinnbart der unter der Unterlippe beginnt und geradlinig über das Kinn hinaus spitz zuläuft. Der eigenwillige Bart ist natürlich ein echter Blickfang.
Der Rap Industry Standard ist ein kurzer Bart mit perfekten, symmetrischen Konturen.
Schmaler Bart: Meistens bestehen der Schnurrbart und der Kotelettenbart des Rap Industry Standard nur aus ganz schmalen, gleichmäßigen Bartstreifen. Dementsprechend dicht muss der Bartwuchs sein, denn kahle Stellen würden das gleichmäßige Erscheinungsbild sofort stören.
Bart für Fortgeschrittene: Auch ist der Rap Industry Bart nur etwas für Fortgeschrittene. Die präzisen, symmetrischen Konturen und Linien sind schwer zu trimmen.
Unterschiedliche Koteletten Formen: Den Kotelettenbart gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Die Koteletten sind die „Verlängerung der Kopfhaare vor den Ohren“. Sie können beispielsweise kurz, schmal, unauffällig und präzise getrimmt sein oder buschig und breit ausfallen und bis zu den Mundwinkeln oder bis zum Kinn reichen („Backenbart“ bzw „Mutton Chops“).
Koteletten werden auch gerne mit anderen Bärten kombiniert.
Ein bekannter Kotelettenträger war Elvis Presley.
Der Mutton Chops ist ein historischer, wuchtiger, buschiger Koteletten- bzw Backenbart, wobei die Koteletten bis zu den Mundwinkeln bzw entlang der Kieferknochen bis zum Kinn reichen. Das Kinn selbst ist rasiert und es gibt auch keinen Oberlippenbart.
Backenbart mit Schnurrbart: Beim „Friendly Mutton Chops“ sind die beiden Koteletten durch einen Schnurrbart miteinander verbunden.
Lemmy Bart: Auch dieser Bart ist ein historischer Bart und war schon in früheren Jahrhunderten beliebt. Beeindruckende Friendly Mutton Chops trugen beispielsweise die Kaiser Franz Joseph I. von Österreich und Kaiser Wilhelm I. von Deutschland. Auch beim Motörhead Sänger „Lemmy“ Kilmister avancierte der Bart zum Markenzeichen.
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