Braun Powercase: Ladeetui im Praxis-Test, Erfahrungen, Bilder

Das Braun Powercase lädt aktuelle Elektrorasierer der Serien 8 und 9 kabellos wieder auf und sorgt dadurch für eine längere Akku-Laufzeit.

Wir haben das Braun Powercase ausprobiert, berichten von unseren Erfahrungen und beantworten die wichtigsten Fragen zur neuen Innovation.

1. Wie funktioniert das Powercase von Braun?

2. Zu welchen Braun Rasierern ist das Braun Powercase kompatibel?

3. Wie groß und schwer ist das Braun Powercase?

4. Braun Powercase Test: Macht das Ladeetui Sinn? Unsere Erfahrungen

5. Darf das Braun Powercase mit ins Handgepäck / Flugzeug?

2021 hat Braun neue Rasierer der Top Serie 9 vorgestellt („Braun Serie 9 Pro“). Die wohl interessanteste Innovation gegenüber bisherigen Modellen dieser Serie ist das neue Aufbewahrungsetui mit integriertem Lithium-Ionen-Akku (Braun Powercase). Es lädt den darin enthaltenen Rasierer wieder zu rund 50 Prozent auf. So verlängert sich die Akku-Laufzeit des Rasierers beispielsweise auf Reisen um die Hälfte, ohne dass man auf eine Steckdose angewiesen ist. 

Zugleich schützt das harte Powercase den enthaltenen Rasierer - vor allem die empfindlichen Scherfolien - vor Beschädigung und Staub. Im Etui ist außerdem Platz für die kleine Reinigungsbürste. 

Der im PowerCase enthaltene Li-Ionen-Akku wird mit dem Ladekabel des Rasierers aufgeladen. Das Aufladen des Ladeetuis dauert in unseren Tests etwas länger als das Aufladen des Rasierers, nämlich etwas mehr als eine Stunde.

Im Inneren des Etuis zeigen 3 kleine, weiße LEDs den Ladestatus des Powercase an. Wird der Rasierer in das Powercase gelegt, erhalten die kleinen, metallenen Kontaktpunkte auf der Rückseite des Rasierers die nötige Verbindung zum Etui. Sobald der Ein-/Ausschalter des Etuis betätigt wird (neben den drei LEDs) lädt das Powercase den Rasierer auf. Fünf weiße Balken am Display des Rasierers zeigen den Fortschritt bzw Zustand des Rasierer-Akkus an. 

Das Aufladen des Rasierers funktioniert bei offenem oder geschlossenem Powercase. Bei geschlossenem Etui ist der Ladezustand des Rasierers durch ein kleines Fenster im Etui erkennbar. 

Der Rasierapparat kann auch aufgeladen werden, wenn das Etui per Ladekabel mit der Steckdose verbunden ist. Das Powercase funktioniert dann ähnlich wie die Reinigungsstation oder der zu einigen Braun Elektrorasierern erhältliche Ladeständer als verkabelte Ladestation.

Das Braun Powercase ist bei einigen Rasierern der Serie 9 Pro bereits im Set enthalten, beispielsweise beim von uns getesteten Braun 9477cc.

Serie 9 Pro Rasierer ohne Powercase können jederzeit nachgerüstet werden, denn das Etui ist auch separat erhältlich und zu allen neuen „Pro Rasierern“ kompatibel.

Auch zu neuen Modellen (84..) der ebenfalls 2021 überarbeiteten Braun Serie 8 passt das Ladeetui. 

Im Zusammenspiel mit älteren Rasierern der Serien 8 und 9 sollte das Powercase ebenfalls funktionieren, sofern der Rasierer Kontaktpunkte auf der Rückseite des Griffs hat. Wir haben das mit dem Braun 9385cc aus Serie 9 ausprobiert. Braun gibt selbst an, dass das Etui vollständig kompatibel mit Braun Series 9 und Series 8 Elektrorasierern ist.

Unsere Waage zeigt für das Ladecase ein Gewicht von knapp 270g an. Die Messung haben wir mit einer weiteren Waage verifiziert. Etui und Serie 9 Pro Rasierer wiegen gemeinsam ca. 475g. 

Das Braun Powercase ist knapp 21.5 cm lang, 8.3 cm breit und 6.7 cm hoch.

Braun Serie 9 Rasierer lassen sich per Ladekabel und je nach Zubehör auch mit der Reinigungsstation oder dem Ladeständer aufladen. Wozu also auch noch ein Powercase?

Gedacht ist das Braun Power Case wohl in erster Linie für mehr Komfort, Sicherheit und Unabhängigkeit auf Reisen. Es sorgt dafür, dass die Laufzeit des Rasierers ohne Steckdose um rund 50 Prozent verlängert wird. Das kann in manchen Situationen praktisch sein und sorgt für eine komfortable Handhabung unterwegs.

Zugleich ist der Rasierer im Etui sehr gut geschützt: Im Unterschied zu anderen Braun Etuis handelt es sich beim Powercase um ein stabiles Hardcase, das den Rasierer nicht nur vor Staub, sondern auch vor Stößen schützt. 

Braun Powercase Test: In unseren Tests hält der Li-Ionen-Akku des Braun Serie 9 Pro Rasierers 9477cc ungefähr 95 Minuten, wobei die effektive Akku-Laufzeit natürlich von der Art der Anwendung (Nass- oder Trockenrasur, Trimmen), der Bartdichte und dem Alter des Akkus abhängt. Mit Powercase verlängert sich diese Laufzeit auf rund 140 Minuten. Je nach persönlicher Dauer einer Rasur kommt man mit dem Rasierer plus Powercase also mehrere Wochen ohne Steckdose und Ladekabel aus. Braun gibt als Orientierung ungefähr 6 Wochen an. 

Im Badezimmer kann das Ladeetui als Ladestation dienen, wenn es per Ladekabel mit der Steckdose verbunden ist. Der Rasierer wird dann einfach hineingelegt und per Knopfdruck geladen.

Umweltfreundlicher funktioniert das Aufladen des Rasierers allerdings per Ladekabel, denn immerhin handelt es sich beim Powercase um ein Gerät mit Akku.

5. Darf das Braun PowerCase mit ins Handgepäck / Flugzeug?

Das PowerCase enthält einen Lithium-Ionen-Akku. Für die Mitnahme von Akkus im Flugzeug gelten wegen der Möglichkeit von Kurzschlüssen und ähnlichen Fehlfunktionen spezielle Vorschriften. Wer will schon in einem brennenden Flugzeug sitzen.

Die Vorschriften lauten oft sinngemäß wie folgt (1):

• Nach Möglichkeit sollten persönliche elektronische Geräte mit eingebautem Lithium-Akku im Handgepäck transportiert werden.

• Der Lithium-Ionen-Akku darf eine Nennenergie von 100 Wh nicht überschreiten. Darüber und bis maximal 160 Wh sind Ausnahmegenehmigungen einzuholen. Am PowerCase sind 4.8 Wh vermerkt (siehe Bild oben).

• Beim Transport im Aufgabegepäck muss das Gerät ausgeschaltet sein. Eine unbeabsichtigte Aktivierung ist ebenso zu verhindern wie eine Beschädigung des Akkus (beispielsweise darf der Akku nicht mit entflammbaren Gegenständen verpackt werden).

Fazit: Normalerweise sollte es mit dem Powercase keine Probleme am Flughafen geben. Das bestätigt auch Braun auf unsere Anfrage hin.

Die Sicherheitsvorschriften im Flugverkehr sind allerdings komplex, ändern sich gelegentlich und reichen von internationalen und nationalen Vorschriften über die AGB der einzelnen Fluggesellschaften bis hin zu Sondervorschriften für bestimmte Flüge.

Beispielsweise begrenzen viele Fluggesellschaften die maximal zulässige Anzahl an persönlichen elektronischen Geräten. Es macht deshalb Sinn, sich bei der Fluggesellschaft (oder auf deren Webseite) vor der Reise über die konkreten Gepäckvorschriften schlau zu machen.

(1) Luftfahrt Bundesamt - Homepage - Elektronische Geräte mit Lithium-Batterien (lba.de)