03.09.2021 | von: Fritz
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von: Fritz (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare"). Herstellerunabhängig + alle Geräte selbst gekauft! Unsere Versuchskaninchen: |
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"Der Schlaue tut es: Er kauft billig und gut". Günstige Haarschneidemaschinen sind nicht immer "Elektro-Schrott". Wir stellen drei interessante Haarschneider bis 50 Euro aus unseren Praxis-Tests vor.
Es muss für den Heimgebrauch nicht immer die teure Profi-Haarschneidemaschine jenseits der 100 Euro Kaufpreis sein. Schon unter 50 Euro gibt es Haarschneider, die mit guter Technik, vielen Schnittlängen, Feinjustierungsrad und selbstschärfenden Klingen überzeugen.
Allerdings gibt es in dieser Preisklasse auch viele Geräte mit veraltetem Akku, leistungsschwachem Motor oder wackeligen Kammaufsätzen. Ein genauer Blick vor dem Kauf lohnt sich also...
Tipp 1: Remington Akku-Haarschneider HC5810
Tipp 2: Remington Netz-Haarschneider "Colour Cut"
Tipp 3: Philips Akku-Haarschneider HC7460/15
Weitere Haarschneider im Test bis 50 Euro
Ausstattungskaiser und guter Allrounder: Der Remington HC5810 ist ein "Ausstattungskaiser". Das Set des günstigen, guten Haarschneiders umfasst eine Ladestation, 10 Distanzkämme, einen Kamm, eine Schere, eine Reinigungsbürste, eine Nackenbürste und ein Pflegeöl. Alles findet in einem hochwertigen Aufbewahrungskoffer Platz. Auch zählt der HC5810 zur kleinen Gruppe von Haarschneidern, die Schnittlängen bis zu vier Zentimetern erlauben. Das macht ihn zu einem guten Allrounder für kürzere wie auch etwas längere Frisuren und auch für Bärte.
Selbstschärfende Vollkeramikklinge: Die selbstschärfende, weiße Vollkeramikklinge sorgt bei allen unseren Versuchskaninchen für eine tadellose Schnittleistung - auch bei dichten Haaren.
Viele Schnittlängen: Die Kammaufsätze halten gut und geben nicht - wie bei so manch anderem billigen Testmodell - nach. Mit den 10 Kammaufsätzen (3 - 6 - 9 - 12 - 16 - 20 - 25 - 30 - 35 - 40mm) und dem Klingeneinstellrad (0.8 - 2mm) sind viele Schnittlängen von 0.8 bis 40mm einstellbar. Ein kleines Manko gibt es aber: Schnittlängen unter 3mm sind nur ohne Kammaufsatz realisierbar.
Li-Ionen-Akku: Der Li-Ionen-Akku lädt in unseren Tests nur knapp eine Stunde. Der volle Akku bietet für ungefähr 50 Minuten Leistung. Ein Balkendisplay zeigt den Akku-Status an. Auch ein Netzbetrieb ist möglich.
Leise und handlich: Der Remington HC5810 zählt zu den leisesten Haarschneidern unserer Praxistests. Er ist außerdem handlich und leicht, was ihn auch für die Bartpflege interessant macht.
Spannungsanpassung: Für Auslandsreisen hat der Haarschneider eine automatische Spannungsanpassung (110-240V).
Fazit: Guter, günstiger Remington Haarschneider unter 50 Euro für den Heimgebrauch inklusive praktischem Aufbewahrungskoffer. Handlich, leicht, leise mit mehr als 50 Schnittlängen bis 40mm. |
Preiswert und leistungsstark: Sehr preiswert und trotzdem leistungsstark ist der Remington Haarschneider "Colour Cut" (HC5035). Der Haarschneider ist allerdings nur interessant, wenn du ein Gerät ohne Akku suchst, denn der HC5035 funktioniert ausschließlich mit Kabel. Der Name "Colour Cut" deutet auf die verschiedenen Farben der Kammaufsätze hin. Die unterschiedlichen Farben erleichtern bzw beschleunigen die Wahl des gewünschten Kammaufsatzes.
Super Schnittleistung: Die billige Netz-Haarschneidemaschine überrascht in unseren Tests mit einer sehr guten Schnittleistung. Auch dichte Haare und Bärte und sogar ein Fell stellen die grobe, selbstschärfende Edelstahlklinge vor keine großen Probleme. Für Details (zB bei Bärten) ist die Klinge allerdings ziemlich breit (46mm-Klinge). Auch ragen die Zacken der längeren Kammaufsätze weit nach vorne.
Schnittlängen bis 25mm: Mit den neun Kammaufsätzen (1.5 - 3 - 6 - 9 - 12 - 16 - 18 - 22 und 25mm) und dem Klingeneinstellhebel (6 Positionen von 1.0 bis 2.0mm) lassen sich viele Schnittlängen von 1.0 bis 25mm realisieren. Besonders hautnah schneidet der Remington Haarschneider allerdings nicht. Die minimale Schnittlänge beträgt beim Testmodell eigenen Messungen zufolge 1.0mm.
Auch schräge Kammaufsätze: Für einen Stufenschnitt über den Ohren sind zwei schräge Kämme im Set.
Fazit: Billiger, guter Haarschneider ohne Akku mit selbstschärfenden Edelstahlklingen und einer tollen Schnittleistung, der mehr als 50 Schnittlängen bis 25mm bietet. |
Guter Langhaarschneider: Mit 60 Schnittlängen bis 42mm Länge ist der Philips HC7460/15 ein interessanter Haarschneider nicht nur für ganz kurze, sondern auch etwas längere Frisuren.
Motorisierte Kammaufsätze: Der Haarschneider funktioniert mit drei aufsteckbaren Kämmen (1-7mm, 7-14mm, 14-42mm). Bis 7mm ist die Schnittlänge in 0.2mm-Schritten wählbar, danach in 1mm-Schritten. Per Tastendruck bringt ein Motor den verwendeten Kamm in die gewünschte Position. Das LED-Display zeigt in roten, beleuchteten Zahlen die gewählte Schnittlänge an. Schon ab 1mm Schnittlänge ist ein Kammaufsatz verwendbar, ohne Distanzkamm schneidet unser Testmodell auf ca. 0.5mm Länge. Per Memoryfunktion wird die letzte verwendete Position beim Ausschalten des Haarschneiders gespeichert, außer der Kammaufsatz wird gewechselt.
Wartungsfreie Edelstahlklinge: Die Edelstahlklinge ist 41mm breit, selbstschärfend und wartungsfrei, muss also laut Philips nicht geölt werden. Die Kammaufsätze bringen die Haare gut zur Klinge, verstopfen allerdings in unseren Tests manchmal mit geschnittenen Haaren. Das lässt sich aber rasch beheben.
Ausdauernder Lithium-Ionen-Akku: Im Philips Haarschneider der Serie 7000 ist ein Li-Ionen-Akku verbaut. Die Ladezeit beträgt ca. 60min. Der volle Akku ist ausdauernd und hält in unseren Tests bis zu 110min. Auch ein Netzbetrieb ist möglich.
Fazit: Günstiger, guter Philips Haarschneider mit ausdauerndem Li-Ion-Akku, selbstschärfenden Edelstahlklingen und 60 Schnittlängen bis 42mm. |
Der Moser 1400 ist ein Klassiker unter den Profi-Haarschneidern. Laut Hersteller wurde er weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft und ist seit 30 Jahren unverändert. Seit der Markt mit billigen, kurzlebigen Modellen "überschwemmt" wird, ist das ein Argument.
Natürlich merkt man dem Klassiker, der ohne Akku, also nur im Netzbetrieb funktioniert, sein Alter mittlerweile an. Er ist schwer, wuchtig und vibriert stark. Der verschiebbare Kammaufsatz leitet die Haare in unseren Tests nicht besonders effizient zur Klinge weiter (max. Schnittlänge: 18mm). Die Schnittleistung der Edelstahlklinge mit dem kleinen, fixen Kammaufsatz (4.5 mm) oder ohne Kammaufsatz (0.7 bis 3mm per Klingeneinstellhebel) ist aber sehr gut. Händisch ist ein "Zero Overlap" einstellbar, das heißt die Klinge kann annähernd auf Schnittlänge "Null" feinjustiert werden (Achtung dann aber: Verletzungsgefahr!).
Der Braun Haarschneider HC 5090 ist ein handlicher, schmaler und leichter Haarschneider mit NiMH-Akku, funktioniert aber auch im Netzbetrieb. Die Kammaufsätze (3mm bis 35mm) eignen sich für Kurz- und Langhaarfrisuren. Dass der Haarschneider so handlich und schmal ist, macht ihn auch für die Bartpflege interessant.
Der HC5090 hat allerdings keinen Klingeneinstellhebel zum Feinjustieren der Schnittlänge und die Kammaufsätze lassen sich nur in 3mm-Schritten bewegen (3-6-9-12…). Das ist vergleichsweise „grob“ und für die Bartpflege und präzise Kurzhaarschnitte recht ungenau.
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