04.08.2019 | von: Michaela
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von: Michaela (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare"). Herstellerunabhängig + alle Geräte selbst gekauft! |
Handelsübliche Papilotten und Klettwickler zählen zu den klassischen Hilfsmitteln, um Locken ohne Hitze zu formen. Eine kostengünstige, meist rasch verfügbare Alternative ist Alufolie. Aber wie gut funktioniert das?
Alufolie ist leicht, günstig und lässt sich gut formen - perfekte Voraussetzungen, um daraus maßgeschneiderte Papilotten zu basteln.
Ich habe mich ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und verschiedene Techniken an kurzen und langen Haaren getestet.
Alufolie Papilotte kann beliebig angepasst werden: Bei sehr kurzen Haaren fällt es manchmal schwer, Papilotten oder Klettwickler so einzudrehen, dass sie halten. Hier spielt Alufolie ihre Stärken aus. Sie ist leicht und lässt sich fast nach Belieben formen und an die eigenen Wünsche anpassen.
Dünne Alu-Papilotten verwenden: Für ganz kurze Haare reichen kurze Alu-Papilotten (ca. 10-12 cm). Sie dürfen aber keinesfalls zu dick sein, denn für hübsche Locken müssen die Haare zumindest ein paar Kurven um die Papilotte schaffen.
Tipp, wenn sich die Haarspitzen ständig ausdrehen: Wenn sich die Haarspitzen beim Aufwickeln immer wieder ausdrehen, versuche folgende Technik, die sich in meinen Tests mit kurzen Haaren recht gut bewährt hat: Falte eine längere Alu-Papilotte in der Mitte und klemme die Haarspitzen dazwischen ein. Danach lässt sich die Haarsträhne leicht aufwickeln, wenn du mit beiden Händen die Enden der Papilotte zusammendrückst und die Papilotte in Richtung Haaransatz drehst.
Bei langen Haaren kannst du die ersten Versuche bei den vorderen Haarsträhnen beginnen und so das Aufwickeln besser beobachten. Die Alu-Papilotten sollten so lang sein, dass die Haarsträhne Platz findet und sich gut und straff aufwickeln lässt.
Dicke beeinflusst die Lockengröße: Die Dicke der Alu-Papilotte beeinflusst die Größe der Locken. Für eine dicke Rolle (ca. 2,5 cm Durchmesser) ist ungefähr 1m Alufolie erforderlich. Für eine dünne Rolle (0,5 cm Durchmesser) ist nur ein ca. 15x15 cm großes Stück Alufolie nötig.
Tipp - nicht zu dicke Alu-Papilotten verwenden: In zahlreichen Tests mit Lockenstäben, Glätteisen, Warmluftbürsten und Heizwicklern hat sich gezeigt, dass bei einigen Haartypen keine oder nur kurz haltbare Locken entstehen, wenn der Durchmesser des Hilfsmittels zu groß ist. Vor allem bei sehr glatten Haaren oder langen, dicken Haaren würde ich deshalb den Durchmesser der Papilotten nicht zu groß wählen.
Im Test mit den 2,5 cm dicken Papilotten entstanden in meinen langen Haaren nur leichte Wellen. Mit den 0,5 cm dicken Papilotten waren die Locken sehr ausgeprägt.
Hier hilft nur Probieren am eigenen Haartyp, denn allgemein gültige Aussagen lassen sich schwer treffen.
Übrigens: Auch bestimmte Pflege- und Stylingmittel wie Haarkuren oder Shampoos, die das Haar geschmeidiger machen, können das Lockenergebnis beeinträchtigen.
Schneide von der Alufolienrolle - je nach Haarlänge und Lockenwunsch - ein Stück ab.
Anhaltspunkt: Mit einem 15 cm breiten Stück Alufolie erhält man eine ca. 10 mm dicke Alu-Rolle.
Dünne Papilotte mit Alufolie:
Für eine dünne Alu-Papilotte schneide beispielsweise ein 15 cm breites Stück Alufolie in der Hälfte auseinander. Dann hat es ca. die Maße 15x15 cm.
Dicke Papilotte aus Alufolie:
Für eine dicke Papilotte ist beispielsweise ein 1 m langes und 30 cm breites Stück erforderlich, das in der Mitte zusammengelegt wird (100x15 cm).
Achte auf eine runde Rolle: Rolle das Stück Alufolie zusammen bis eine Rolle entsteht. Diese sollte möglichst rund sein, weil sonst unschöne Knicke im Haar sichtbar werden.
Tipp - verwende viele Alu-Papilotten: Nicht ganz so exakt muss man die Rollen drehen, wenn man viele Alu-Papilotten verwendet. In einem Test habe ich 36 Papilotten aus Alufolie verwendet. Durch die vielen unterschiedlichen Locken fallen ein Paar Knicke im Haar weniger ins Gewicht.
Das Eindrehen der Alufolie-Papilotten in die Haare erfolgt wie mit gekauften Papilotten:
Tipps zum Eindrehen der Alu-Papilotte:
Mein erster Versuch mit 15 Stück ca. 15 mm dicken Alu-Rollen führte zu einem ungleichmäßigem Ergebnis. Ich habe die Haare von den Spitzen beginnend übereinander bis zu den Haarspitzen eingedreht.
Beim nächsten Versuch verwendete ich 36 Alu-Wickler mit rund 1 cm Durchmesser. Ich habe die Haare von den Haarspitzen beginnend spiralförmig bis zum Haaransatz eingedreht.
Locken mit Alufolie zu formen, erfordert meiner Erfahrung nach viel Übung. Zwar sind die Alufolie-Wickler rasch gemacht und natürlich auch wiederverwendbar. Allerdings muss man sehr darauf achten, dass die Alu-Papilotten rund und gleichmäßig werden, sonst sieht man Ecken und Kanten in den Locken. Auch muss man die Wickeltechnik beherrschen. Es ist nämlich gar nicht mal so einfach, gleichmäßige Locken mit den selbst gebastelten Alu-Wicklern hinzubekommen.
Mein Tipp: Viele kleine Alu-Lockenwickler verwenden: Ein harmonisches Gesamtbild erreichst du am leichtesten mit vielen kleinen Locken, also einer großen Anzahl dünner Alu-Wickler, denn dann fällt es weniger auf, wenn sich einzelne Partien stärker kringeln als andere.
Hast du wenig Übung, kann ich dir als einfachere Alternative Locken mit einem Haarband oder Locken mit Flechtzöpfen empfehlen.
Viel Erfolg beim Locken machen!
Liebe Grüße,
Michaela
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