Rasierer reinigen: Unsere Tipps

„Ist der Rasierer erst einmal versaut, rasiert er nicht mehr und quält die Haut“. Erfahre, wie du deinen Elektrorasierer richtig reinigst!

Für eine regelmäßige Reinigung des Rasierers gibt es mehrere gute Gründe:

• Bei jeder Rasur landen abgestorbene Hautzellen, Talg und Haarstoppeln im Inneren des Scherkopfes. Bakterien, Keime und Pilze lieben das, raufen sich um ein bequemes Plätzchen und verursachen oft Hautreizungen, Rasurbrand oder Infektionen.

• Rückstände zwischen den Klingen beeinträchtigen die Rasur. Haare werden nicht gründlich erfasst. Man muss ein und dieselbe Stelle mehrere Male rasieren, die Rasur dauert länger, die Haut leidet und leistungsschwache Rasierer beginnen unangenehm zu ziepen.

• Saubere Klingen und Scherköpfe halten länger, bei Markenprodukten oft bis zu zwei Jahre.

• Die meisten geschnittenen Bartstoppeln sammeln sich bei guten Elektrorasierern im Inneren des Scherkopfes. Ist der Scherkopf voll, fallen die Bartstoppeln ins Waschbecken.

Inhaltsverzeichnis Rasierer reinigen

1. Rasierer manuell reinigen

2. Rasierer in einer Reinigungsstation reinigen

3. Scherkopf bzw. Klingen regelmäßig wechseln

4. FAQ zum Thema „Rasierer reinigen“

Du kannst deinen Elektrorasierer manuell reinigen oder mit einer passenden Reinigungsstation. Hier sind unsere Tipps:

1. Rasierer manuell reinigen

Unserer Erfahrung nach, hat sich folgende Methode bewährt:

Schritt 1: Rasierer ausspülen und desinfizieren. Die meisten modernen Elektrorasierer sind wasserdicht und können einfach und rasch unter Wasser gereinigt werden. Dazu öffnest du am besten den Scherkopf und verteilst darauf etwas Flüssigseife oder Geschirrspülmittel. Mit ein paar Tropfen Wasser sollte sich die Flüssigseife gut auf den Scherfolien und Klingen verteilen und ihre desinfizierende Wirkung entfalten. Alternativ zur Seife gibt es spezielle Reinigungsmittel / -sprays (oft auf Alkoholbasis). Nach kurzer Zeit kann der Scherkopf gründlich unter fließendem Wasser abgespült werden. Für hartnäckige Rückstände enthalten die meisten Rasierer-Sets eine kleinen Reinigungsbürste. Sie sollte aber nicht für die empfindlichen Scherfolien verwendet werden. Die Klingen vieler Rotationsrasierer sind für eine gelegentliche, ganz genaue Reinigung ausbaubar. Nach der Reinigung lässt sich ein Teil der Feuchtigkeit einfach aus dem Scherkopf schütteln.

Schritt 2: Ölen der beweglichen Teile. Die meisten Hersteller empfehlen, nach jeder manuellen Reinigung einen Tropfen Maschinenöl auf den Klingen zu verteilen. So setzt sich auch weniger Kalk am Scherkopf ab.

Schritt 3: Scherkopf trocknen lassen. Es ist wichtig, dass der Scherkopf trocken ist, bevor man ihn wieder auf den Rasierer steckt. Restfeuchtigkeit kann zu Rostbildung und stumpfen Klingen führen. Das Abreiben mit einem Tuch ist keine brauchbare Methode. Erstens erreicht man damit nicht alle Stellen und zweitens beschädigt man damit unter Umständen die dünnen Scherfolien. Am besten ist es, den Rasierer einfach offen trocknen zu lassen.

2. Rasierer in einer Reinigungsstation reinigen

Zu vielen Elektrorasierern gibt es passende Reinigungsstationen. Bekannte Hersteller wie Braun, Philips und Panasonic gehen dabei zum Teil unterschiedliche Wege.

Braun bietet vollautomatische Reinigungsstationen zu den Serien 5, 6 und 7 („4 in 1 SmartCare Center“) sowie 8 und 9 („5 in 1 SmartCare Center“) an. Diese Stationen reinigen, desinfizieren, ölen und laden den Rasierer. Die „5 in 1 Reinigungsstation“ trocknet den Rasierer auch. Die eigentliche Reinigung dauert nur ein bis zwei Minuten. Das Trocknen beansprucht rund 45 Minuten. Ist der Akku des Rasierers fast leer, dauert der parallel stattfindende Ladevorgang bis zu 60 Minuten.

Philips bietet zu aktuellen Rasierern der Serien 5000, 7000 und 9000 einen Reinigungsbehälter an. Er nutzt die Energie des eingeschalteten Rasierers, um den Scherkopf mit Reinigungsflüssigkeit zu durchspülen. Das geht zwar zu Lasten des Rasierer-Akkus. Die Reinigung dauert aber nur eine Minute und der Behälter ist klein und kompakt und kommt ohne Stromkabel und Akku aus. Allerdings wird der Rasierer im Reinigungsbehälter nur gereinigt, desinfiziert und geölt, nicht aber getrocknet oder aufgeladen.

Panasonic setzt wie Braun auf „vollwertige“ Reinigungsstationen, passend zu einzelnen Rasierern. So kommt der Panasonic ES_LV97 mit einer kleinen, kompakten Reinigungsstation, die den Rasierer reinigt, desinfiziert, ölt, trocknet und lädt. Die eigentliche Reinigung dauert wenige Minuten, das anschließende Trocknen bis zu 80 Minuten. Praktisch: Im „Auto-Modus“ erledigt die Station das volle Programm. Nach einer gründlichen manuellen Reinigung kann man aber auch den „Trocknen-Laden-Modus“ verwenden, um den Rasierer bloß zu trocknen und zu laden.

3. Scherkopf bzw. Klingen regelmäßig wechseln

Eine regelmäßige Reinigung ist wichtig, aber irgendwann wird auch die beste Klinge stumpf. Wie lange Scherköpfe bzw. Klingen halten, hängt vom Pflegezustand des Rasierers, der Bartdichte, der Art der Anwendung und nicht zuletzt der Verarbeitung und Materialart der Scherköpfe ab.

Braun empfiehlt bei seinen Folienrasierern einen Wechsel nach spätestens 18 Monaten.

Philips rät bei seinen Rotationsrasierern zu einem Wechsel zumindest alle 24 Monate.

Panasonic regt an, die Folien alle 12 Monate zu tauschen und die Klingen alle 24 Monate. Mit den hauchdünnen Folien sind uns dafür ganz besonders glatte Rasuren gelungen.

4. FAQ zum Thema „Rasierer reinigen“

Kann man den Rasierer mit Hausmitteln reinigen, beispielsweise Essig oder Backpulver?

Essig hat eine desinfizierende Wirkung, ebenso Backpulver. Allerdings sind die meisten Klingen aus Edelstahl und die meisten Legierungen reagieren empfindlich auf Säuren.

Ist eine Reinigungsstation sinnvoll?

Eine Reinigungsstation ist in erster Linie komfortabel, denn je nach Gerät übernimmt sie das Reinigen, Desinfizieren, Ölen und zum Teil auch das Trocken und Laden des Rasierers. Das kann bei der Morgenroutine wertvolle Zeit sparen. Reinigungsstationen verursachen aber Folgekosten für Reinigungskartuschen bzw – packungen. Oft handelt es sich um wenig nachhaltige Einweg-Kartuschen. Auch verbrauchen solche Stationen natürlich Energie.