05.05.2023 | von: Fritz
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von: Fritz (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare"). Herstellerunabhängig + alle Geräte selbst gekauft! Die "Versuchskaninchen" waren: |
Die Zeit in der sich Männer unterwegs mit der Machete rasierten, neigt sich dem Ende zu. Mittlerweile gibt es praktischere Lösungen. Wir stellen die besten Reiserasierer von Braun, Philips, Gillette, Wahl ... vor und berichten von unseren Erfahrungen mit den Geräten!
"Johnny, borg mir mal kurz deine Machete." Kurz danach rasierte sich Tim die halbe Wange weg. So muss ein Abenteuer nicht enden! Egal ob du in der Pampa unterwegs bist oder auf einem Business-Trip - ein guter Reiserasierer entfernt den sprießenden Gesichtspelz elegant und sicher.
Highlights:
Kleiner, leichter und billiger Folien-Reiserasierer für Akku- und Netzbetrieb. Mit Reisebeutel, Schutzkappe und Ersatzklinge.
Unsere Erfahrungen:
Der Reise-Rasierer von Wahl überrascht in unserem Praxistest mit ordentlich Power. Für einen Mini-Rasierer mit nur einer Scherfolie funktioniert das Rasieren gut, zumindest bei kurzen Bartstoppeln. Leider ist der Akku nicht mehr zeitgemäß und lädt 8 Stunden.
Sonst noch wichtig:
Der Taschenrasierer funktioniert zwar auch bei angestecktem Kabel, hat aber für fremde Stromnetze keine Spannungsanpassung!
Was uns auch gefällt:
Was besser sein könnte:
Ausstattung:
Highlights:
Batteriebetriebener Reiserasierer (2 AA-Batterien) mit Langhaartrimmer. Kann für Nass- und Trockenrasuren verwendet werden (wasserdicht).
Sonst noch wichtig:
Der Scherkopf kann mit einer schwenkbaren Schutzkappe geschützt werden, die zugleich als Griffverlängerung dient. Im Set ist aber keine Tasche / kein Etui.
Was uns auch gefällt:
Was besser sein könnte:
Ausstattung:
Highlights:
Einzigartiger, kleiner und leichter Trimmer mit schnellen, feinen Klingen auf beiden Seiten des dünnen Scherkopfes. Trimmt ca. 0.1 mm über der Haut, also nicht ganz so hautnah wie ein Elektrorasierer.
Kammaufsätze für Bart & Körperhaar je nach Set
Unsere Erfahrungen:
Der Philips OneBlade ist kein Elektrorasierer, sondern ein Feintrimmer. Die feinen Klingen kappen die Haare knapp über der Haut. Man spürt leichte Bartstoppeln. Für empfindliche Haut ist das ideal und unterwegs kann man mit dem praktischen, leichten Feintrimmer auch andere Körperhaare kürzen. Auch Rasieren mit Schaum oder Gel ist möglich. Der Akku hält eine gefühlte Ewigkeit.
Sonst noch wichtig:
Mit seinem kleinen, dünnen Scherkopf, den beiden feinen Klingen an beiden Längsseiten des Scherkopfes und den Kammaufsätzen (je nach Set) ist der OneBlade Pro praktisch für die Bartpflege, aber auch für die Pflege anderer Körperhaare (abgesehen von der Behaarung direkt an Geschlechtsorganen - wegen der gezackten, sich bewegenden Klingen).
Was uns auch gefällt:
Was besser sein könnte:
Ausstattung:
Highlights:
Der Gillette 3 in 1 Styler ist ein interessantes Kombi-Gerät bestehend aus einem Batterie-Trimmer mit drei Distanzkämmen (2, 4, 6mm) und einem Nassrasierer (Gillette ProGlide mit 5 Klingen).
Unsere Erfahrungen:
Der Gillette 3 in 1 Styler ist eine kleine „All-in-One-Lösung“ zum Trimmen, Konturieren und Nassrasieren. Abgesehen vom Bart können auch andere Körperhaare damit gepflegt werden. Die Nassrasur funktioniert mit gleich 5 Klingen rasch und gründlich. Der Trimmer ist für kleine Flächen ausreichend.
Sonst noch wichtig:
Alle ProGlide-, ProShield- und Fusion Ersatzklingen passen
Was uns auch gefällt:
Was besser sein könnte:
Ausstattung:
Highlights:
Ein Modell der Serie 9 Pro wurde Ende 2021 Testsieger bei Stiftung Warentest. Der baugleiche Braun 9477cc aus der Top-Serie 9 Pro kommt mit Bartdichtesensor, 5-in-1-Reinigungsstation und PowerCase für mobiles Aufladen unterwegs.
Unsere Erfahrungen:
Unser Testsieger! Der Braun 9477cc rasiert rasch, hautschonend und mäht mit gleich zwei Trimmern auch längere Bartstoppeln in Rekordzeit ab. Die Handhabung ist angenehm. Für Komfort und Zeitersparnis sorgt die 5-in-1-Reinigungsstation. Unterwegs lädt das PowerCase den Rasierer unabhängig von Steckdosen wieder zu 50% auf.
Sonst noch wichtig:
Der Braun 9477cc steht hier stellvertretend für die Modelle der Serie 9 Pro. Alle Rasierer der Serie sind baugleich, unterscheiden sich aber im Zubehör und der Farbe.
Was uns auch gefällt:
Was besser sein könnte:
Ausstattung:
… oder anders gefragt: Was haben ein wochenlanges Abenteuer im Dschungel und eine kurze Geschäftsreise gemeinsam? Genau: Nicht viel!
So unterschiedlich Reisen sein können, so verschieden sind auch die Anforderungen an gute Reiserasierer. Mal ist die Unabhängigkeit vom Stromnetz ein "Must-have", mal muss der Rasierapparat klein und leicht genug sein, um noch irgendwie in den vollgestopften Handgepäck-Koffer zu passen.
Häufig kommt es bei Reiserasierern auf einige der folgenden Eigenschaften ganz besonders an:
Außerdem muss der Rasierer zu den persönlichen Vorlieben passen. Dementsprechend gibt es
Die Platzhirsche am Elektrorasierer-Markt sind Braun und Philips. Braun setzt ausschließlich auf Folienrasierer, Philips ausschließlich auf Rotationsrasierer.
Weil mittlerweile die meisten Elektrorasierer relativ kompakt und leicht sind und eine gute Akku-Laufzeit bieten, gibt es nur wenige spezielle Reise-Rasierer der beiden Marktführer.
Gewicht: So wiegt der spezielle Reiserasierer "Braun Mobile-Shaver M-90" immerhin 170g und damit kaum weniger als Brauns Rasierer der Serien 5, 6 und 7 (175g bzw 185g). Auch die Modelle der Serie 9 (Pro) sind mit 205g nicht wirklich gewichtig. Kaum schwerer sind die Rotationsrasierer von Philips. Beispielsweise wiegen die Rasierer der Serie 5000 rund 205g, jene der Premium Serie (9000 Prestige) nur 185g.
Tastensperre: Auf eine Tastensperre muss man ohnehin nur noch bei ganz wenigen Elektrorasierern verzichten. So haben die Braun Serien 5, 6, 7, 8 und 9 (Pro) allesamt eine Tastensperre. Dasselbe gilt für die Philips Serien 5000, 7000, 9000 und 9000 Prestige.
Klingenschutz: Auch der Klingenschutz ist kein Thema. Praktisch bei allen gängigen Modellen haben Braun und Philips an eine Schutzkappe und / oder ein Etui oder einen Aufbewahrungsbeutel gedacht.
Stromversorgung: Deutliche Unterschiede gibt es bei der Art der Stromversorgung. Kein typischer "Badezimmer-Rasierer" wird mit Batterien betrieben. Das bleibt tatsächlich speziellen Reiserasierern vorbehalten, die dadurch völlig unabhängig von Steckdosen und Akku-Ladegeräten sind.
Die meisten modernen Elektrorasierer sind wasserdicht und auch für Nassanwendungen geeignet, können also unter der Dusche und mit Rasierschaum/ -gel verwendet werden.
Wegen der dünnen Scherfolien zwischen den Klingen des Elektrorasierers und der Haut ist eine Nassrasur mit dem Elektrorasierer aber nie so gründlich wie eine echte Nassrasur.
Nassrasierer sind ohnehin sehr handlich, leicht und platzsparend. Spezielle Reise-Modelle lassen sich zudem auch noch in Einzelteile zerlegen und geschützt in einem praktischen Etui verstauen.
Rasierpinsel für Reisen können ebenfalls zerlegt werden. Der Pinsel wird dann geschützt und platzsparend im abschraubbaren Griff verstaut.
Egal ob du Rasierschaum, -gel oder -creme verwendest, gelten für das Handgepäck die strengen Regeln für Flüssigkeiten. Siehe gleich unten.
Die gute Nachricht gleich vorab: Mit Elektrorasierern gibt es trotz spezieller Vorschriften für Akkus in den wenigsten Fällen Probleme im Handgepäck. Auch eingerahmte Rasierklingen, die nicht ausgebaut werden können, sind regelmäßig erlaubt (z.B. die meisten Einweg-Rasierer).
Aber Achtung: Egal ob du Rasierschaum, -paste, -gel oder -creme mitnimmst: Es fällt unter den Begriff "Flüssigkeiten":
Bei Flüssigkeiten gilt grob gesagt Folgendes: Es sind mehrere Behältnisse mit Flüssigkeit im Handgepäck erlaubt. Das Fassungsvolumen jedes einzelnen Behältnisses darf aber 100 Milliliter nicht überschreiten. Also einfach eine angebrauchte 200ml-Tube Rasiergel mitnehmen? Nö! Das Behältnis ist dann immer noch größer als 100ml. Es gilt die aufgedruckte Höchstfüllmenge. Letztlich müssen alle Behältnisse in einem durchsichtigen, wieder verschließbaren 1-Liter-Plastikbeutel aufbewahrt werden.
Im Detail sind die rechtlichen Regelungen zum Handgepäck aber komplex und vielschichtig:
Bei internationalen Flügen gilt oft internationales Recht bzw nationales Recht auch von Staaten außerhalb der EU.
Innerhalb der EU regelt eine EU-Verordnung (Durchführungsverordnung EU 2015/1998) "Grundstandards für die Luftsicherheit". In der Anlage 4-C der Verordnung sind im Handgepäck verbotene Gegenstände demonstrativ (also beispielhaft) aufgezählt. Darunter sind explizit Rasierklingen und Messer mit einer Klingenlänge über 6 cm erwähnt. Vergleichbare spitze oder scharfe Gegenstände sind natürlich ebenfalls verboten.
Hinzu kommen nationale Vorschriften und nicht zuletzt die AGB der Fluglinien.
Fazit: Im Detail sind die Handgepäck-Vorschriften eine faszinierende Spielwiese für Juristen - so richtig zum Austoben und Spaß haben. Für alle anderen gilt: Auf Nummer Sicher geht man nur, indem man sich vor dem Flug kurz bei der Fluggesellschaft erkundigt.
Möge der passende Reiserasierer mit dir sein und viel Spaß auf deiner nächsten Reise!
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