Grundig MS 6640 Test: günstiger Elektrorasierer im Praxis-Test

Der Grundig MS6640 ist ein billiger Rotationsrasierer. Kann er im Praxistest überzeugen?

Inhaltsverzeichnis Grundig MS 6640 Test

1. Zubehör

2. Handhabung und eigene Erfahrungen

3. Ausstattung

4. Varianten und Alternativen

1. Zubehör Grundig Rasierer MS 6640

Abgesehen vom Rasierer umfasst das Set:

• Stoffbeutel
• kleine Reinigungsbürste
• Schutzkappe Scherkopf
• Ladekabel
• Bedienungsanleitung

2. Handhabung und eigene Erfahrungen MS 6640

2.1. Erster Eindruck

Design: Der günstige Grundig MS6640 ist rein optisch nicht so aufwendig verarbeitet wie teurere Test-Modelle. Die Verarbeitung ist aber angesichts des günstigen Preises in Ordnung und das Gerät ist sogar IPX7-zertifiziert. 

Made in China: Hergestellt wird der MS6640 in China.

Gewicht & Form: Mit 180 g zählt er zu den leichten Elektrorasierern. Er ist auch relativ klein (nur 15cm lang) und liegt recht gut in der Hand. Der Griff ist allerdings nicht gummiert und dadurch wenig rutschfest.

Lautstärke: Der Rotationsrasierer ist angenehm leise. Das bestätigt auch unsere Lautstärken-Messung.

2.2. Rasierer vorbereiten: Akku laden, Display

NiMH-Akku: Im MS 6640 sorgt ein NiMH-Akku für die nötige Energie.

Ladezeit: Der leere Akku lädt zirka 120 Minuten. Das ist zwar nicht extrem lange, aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Die meisten Elektrorasierer sind nach 60 Minuten einsatzbereit.

Akku-Laufzeit: Die Akku-Laufzeit beim Rasieren gibt Grundig mit 50 Minuten an.

In unseren Praxistests funktionierte das Testmodell im Leerlauf bis zu 85 Minuten. Beim Rasieren ist die Laufzeit zwar etwas kürzer, aber für einen günstigen Rasierer gut.

Netzbetrieb möglich: Sollte der Akku leer sein, ist ein Netzbetrieb möglich. Das überrascht, denn die meisten wasserdichten Rasierapparate funktionieren aus Sicherheitsgründen nur im Akku-Betrieb.

Quick Charge: Lädt man den leeren Akku fünf Minuten, reicht das im Praxistest nur für knapp 4 Minuten Rasieren. Das schwache "Quick Charge" stört aber wegen dem möglichen Netzbetrieb kaum.

Ladevorgang: Der Akku wird mit dem beiliegenden Netzkabel aufgeladen. Es ist komfortable 175cm lang.

Display: Beim Rasieren leuchtet ein u-förmiges LED. Den Akku-Status signalisiert ein weißes Batteriesymbol. Wird der Akku leer, beginnt es zu blinken.

Bedienungsanleitung: Die Anleitung besteht aus Bildern und Text (auch Deutsch).

Spannungsanpassung: In fremden Stromnetzen arbeitet der MS 6640 mit automatischer Spannungsanpassung (100-240V).

2.3. Rasierer Anwendung - unsere Erfahrungen

Schersystem: Die Klingen im dreiteiligen Rasiererkopf sind aus Edelstahl.

Eine Schnittleistung (Schneidevorgänge pro Minute) gibt Grundig nicht an. Allein die geringe Anzahl an Klingen lässt aber keine all zu hohe Performance erwarten. So kreisen im MS6640 nur 27 Klingen (9 je Scherelement), während Top-Rotationsrasierer mit 72 Klingen aufwarten.

Konturenanpassung: Die Konturenanpassung ist schlecht bzw. kaum vorhanden. Der Rasiererkopf ist komplett starr. Die drei Scherelemente sind zwar federnd gelagert, passen sich aber ebenfalls nur minimal an die Hautoberfläche an.

Kurze Bartstoppeln: Beim Rasieren kurzer Bartstoppeln erledigt der MS 6640 im Test zwar seinen Job. Wir sind aber wegen der eingeschränkten Leistung und der schlechten Konturenanpassung nicht sehr schnell.

Schwierige Stellen: Schwierige Stellen wie die markanten Kanten an den Kieferknochen lassen sich leichter rasieren, wenn man die Haut etwas strafft. Unter der Nase sind die Barthaare ausreichend gut erreichbar.

Längere Barthaare: Für 7-Tage-Bärte hat der Grundig-Rasierer zu wenig "Power". Wir empfehlen, die Barthaare vor dem Rasieren zu Trimmen.

Hautverträglichkeit: In unseren Tests kam es manchmal zu leichten Rötungen und Hautirritationen am Hals.

Nassrasur: Eine oft verträglichere Nassrasur ist mit dem wasserdichten Rasierer zwar theoretisch möglich, aufgrund des funktionierenden Netzbetriebs aber aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen.

Gründlich: Was die Gründlichkeit der Rasur anbelangt, darf man sich beim Grundig MS 6640 keine Wunder erwarten. Die Haut fühlte sich nach der Rasur spürbar weniger glatt an, als nach einer Rasur mit unseren Test-Favoriten.

Koteletten & Bartpflege: Für die Koteletten und Bartkonturen befindet sich auf der Rückseite des Griffs ein ausklappbarer Langhaarschneider (22mm breite Klinge). Er trimmt ungefähr so gut, wie die ausklappbaren Trimmer anderer günstiger Rasierer. Besser funktionierende, aufsteckbare Aufsätze gibt es nicht.

2.4. Reinigung, Wartung, Schutz / Aufbewahrung

Geschnittene Bartstoppel: Im Waschbecken hinterlässt unser Testmodell nur wenige Bartstoppeln. Voraussetzung: Der Rasiererkopf ist innen sauber.

Trockenreinigung: Für eine Trockenreinigung ist eine kleine Reinigungsbürste im Set.

Abwaschbar: Der wasserdichte Rasierer lässt sich auch rasch und gründlich unter fließendem Wasser reinigen und beispielsweise mit Flüssigseife desinfizieren. Der Rasiererkopf öffnet dazu auf Knopfdruck.

Grundig Rasierer Ersatzteile: Für den Grundig MS 6640 können die drei Scherköpfe nachgekauft werden: MSR76*

3. Ausstattungsmerkmale Grundig Rasierer MS 6640

Schersystem

Folie / Rotation	Rotationsrasierer
Anzahl Scherelemente	3
Klingen	aus Edelstahl
Schneidevorgänge / Min	kA
Maße Scherkopf	3 x 2cm Ø
Rasiererkopf flexibel gelagert	starr
Scherelemente flexibel gelagert	ja
Langhaartrimmer am Griff	ja
Langhaartrimmer Klingenbreite (mm)	22
Nassrasur möglich	-
abwaschbar	ja
verbaute Sensoren	-

Stromversorgung / Display

Akku / Netzbetrieb	Akku+Netz
Art des Akkus	NiMH
Akku-Ladezeit Hersteller (min)	120
Akku-Ladezeit Praxistest (min)	120
5 min Akku-Laden für ... min Rasieren	Netzbetrieb möglich
Akku-Laufzeit lt Hersteller (min)	50
Akku-Laufzeit Praxistest (min)	85
Spannungsanpassung 100-240V	ja
Tastensperre	-
Motor	kA
Display / Anzeige	LED für Akku-Status

Sonstiges

Gewicht (g)	180
Maße (LxB) cm	15 x 5.7
Kabellänge (cm)	175
Scherkopfwechsel	kA
Ersatz-Scherkopf erhältlich	Scherkopf MSR76*
hergestellt in	China
Garantie (Dauer)	2 Jahre

4. Varianten und Alternativen Grundig MS 6640