20.03.2024 (zuletzt aktualisiert)
von: Michaela (beschäftigt sich seit Jahren professionell mit dem Thema "Haare"). Herstellerunabhängig + alle Geräte selbst gekauft! Die "Versuchskaninchen" waren: |
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Wir haben die Sante Pflanzenhaarfarbe maronenbraun bei grauen, blonden und braunen Haaren ausprobiert, zeigen Vorher-Nachher-Bilder und berichten von unseren Erfahrungen.
Meine Haare müssen mittlerweile immens intelligent sein – sie haben in den letzten Jahren jede Menge „kleine graue Zellen“ entwickelt. Die Sante Pflanzenhaarfarbe verspricht Abhilfe. Sie macht der grauen Farbe zwar nicht „den Garaus“, versteckt sie aber angeblich unter einer maronenbraunen Schicht Naturfarbe.
Weil die eigene Haarfarbe immer ein bisschen durchschimmert, sieht das Ergebnis bei blonden oder dunkelbraunen Haaren anders aus als bei grauen. Deshalb haben wir auch blonde und braune Hair- Extensions aus Echthaar mit der Sante Naturfarbe getönt …
1. Was ist im Verpackungskarton enthalten?
2. Was du vielleicht sonst noch zum Haare färben brauchst
3. Was sollte man vor dem Haare färben / tönen wissen?
4. Endlich! Mit Sante maronenbraun die Haare tönen
Für meine zirka 15cm langen Haare haben wir eine halbe Packung Pulver verbraucht, also etwa 50g. Wenn du sehr lange Haare hast, brauchst du also wahrscheinlich zwei Packungen.
Wir haben zum Färben noch folgende Sachen vorbereitet.
Die pflanzlichen Farben dringen – anders als beim chemischen Färben - nicht tief ins Haar ein, sondern lagern sich vor allem in der äußeren Schuppenschicht der Haare an. Je strapazierter (geöffneter) die Schuppenschicht ist, umso mehr Farbe bleibt haften. Rückstände von Haarpflegemitteln (zB Silikone aus Shampoos) können den Effekt abschwächen.(1)
Die Pflanzenfarbe überdeckt die eigene Haarfarbe nicht völlig. Das Farbergebnis ist deshalb eine Mischung aus der Pflanzenfarbe und der eigenen Haarfarbe, sieht also bei grauen Haaren anders aus als bei blonden oder dunkelbraunen. Verlasse dich also nicht auf die am Verpackungskarton abgebildeten Farbbeispiele.
Sante empfiehlt selbst, zunächst eine Probesträhne zu färben und das ist wohl der beste Tipp, den man angesichts des sehr individuellen Ergebnisses geben kann. Wenn du so wie ich teils graue, teils noch braune Haare hast, färbe am besten in jedem Bereich eine schmale Probesträhne.
Je nach eigener Haarfarbe nehmen die Haare beim Tönen mit Sante maronenbraun eine blond-orange bis braune Farbe an!
Vielleicht kennst du schon andere natürliche Pflanzenfarben, die sich mit jeder Haarwäsche langsam wieder auswaschen und nach fünf oder sechs Haarwäschen fast völlig weg sind. Die Sante Pflanzenfarbe hält in unseren Tests deutlich länger. Bei den ersten ein bis zwei Haarwäschen geht zwar etwas Intensität verloren, danach wäscht sich die Farbe nur noch sehr langsam aus. Deutlich sichtbare Übergänge zum nachwachsenden Haar, wie man sie von intensiven, chemischen Färbungen kennt, waren bei mir aber nicht erkennbar.
Du kannst verschiedene Sante Naturfarben auch mischen (zB durch Schwarz* abdunkeln) oder die getönten Haare abermals mit einer anderen Farbmischung tönen, um das erzielte Ergebnis noch ein wenig abzuändern.
Die Haare nehmen eine Zeit lang den Geruch der Pflanzenfarbe an. Viele assoziieren den Geruch mit gekochtem Spinat.
Wenn du eine Probesträhne getönt hast und dir das Ergebnis gefällt, kann es losgehen!
Wie in der Anleitung beschrieben, haben wird das Pflanzenpulver mit kochendem Wasser gut angerührt. Intensiver wird der Farbton mit heißem Rotwein oder heißem, schwarzen Tee anstelle von Wasser.
Gibt nicht zu viel heiße Flüssigkeit zum Pulver, sonst tropft sehr viel Farbe von deinen Haaren. Ideal ist eine cremige Konsistenz.
Die Masse muss gut vermischt werden, so dass keine Pulverklumpen übrig bleiben.
In unserem Fall ließ sich die Paste mit einem Pinsel sehr gut auftragen. Trotzdem haben wir den Boden mit einem alten Handtuch abgedeckt und ein altes T-Shirt verwendet.
Die oberen Haarsträhnen können mit einer oder mehreren Haarklammern zunächst hochgesteckt werden. Das Ergebnis wird unserer Erfahrung nach am schönsten, wenn die trockenen Haare Strähne für Strähne vom Ansatz bis zu den Spitzen intensiv angepinselt werden. Das hat 20 bis 30 Minuten gedauert.
Nun gilt es, die Farbe ordentlich einwirken zu lassen. Je nach gewünschter Intensität brauchst du dafür zwischen 30 und 120 Minuten. Eine Duschhaube hält die Haare in dieser Zeit feucht und ein Handtuch darüber sorgt für Wärme. So kann die Farbe sich gut entfalten.
Zum Schluss wird die Paste aus den Haaren gewaschen – am besten zunächst in einen Kübel oder in eine Schüssel, damit sich der ärgste „Sumpf“ nicht in den Abflussrohren ansammelt.
Meine Haare sind ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich das Ergebnis beim Tönen mit Pflanzenhaarfarben ausfallen kann.
Dort, wo meine eigenen Haare noch natürlich braun sind, hat sich die eigene Haarfarbe mit Sante maronenbraun zu einem dunkelblonden bis hellbraunen Farbton vereint (siehe Foto). Die Tönung "Sante maronenbraun" enthält mehr orange Farbtöne als die Tönung "Sante terra".
Die hellgrauen bzw weißen Haare an den Schläfen haben dagegen einen „orange-blonden“ Schimmer angenommen.
Das hat mir weniger gefallen. Deshalb habe ich die Haare gleich nach dem Tönen zweimal gewaschen und mit Kaffee und schwarzem Tee „überfärbt“. Das Ergebnis war perfekt und die grauen Haare wurden gut unter der Pflanzenfarbe "versteckt" :-)
Die blonden Echthaar-Extensions wurden braun. Im Bild siehst du links die Haarfarbe Sante "maronenbraun", in der Mitte die blonden Haare und rechts die Haarfarbe Sante "terra".
Bei den braunen Echthaar-Extensions war kaum ein Effekt erkennbar. Die originale Haarfarbe hat sich nicht wesentlich verändert. Im Bild links Sante "maronenbraun", in der Mitte Sante "terra" und rechts die ungefärbten, braunen Haare.
Wir wünschen dir viel Erfolg beim Haare tönen und Freude mit dem Ergebnis!
Sante Maronenbraun kaufen:
Quellennachweis:
(1) Buhmann ua, „Haut und Haare – Friseurfachkunde“, 8.Auflage, S.282.
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